Fazit Jerusalem

Erste Eindrücke siehe Einträge Auf-Neben-Durcheinander und Sicherheit
Und sonst so? Also...

Drei volle Tage Jerusalem waren keiner zu viel. Zwei Tage Altstadt und Historienschauplätze plus ein Tag Museen und neues Jerusalem. 

Tag 1 starteten wir mit einer Halbtagesgruppentour vom Ölberg übers Jaffator durch x Viertel der Altstadt mit Grabeskirche und Klagemauer. Guter Einstieg. 
Danach sind wir allein herumgestiefelt, zunehmend entspannter, und haben trotz einsetzender Orientierungslosigkeit gutes Essen und direkt gegenüber das Österreichische Hospiz gefunden. Durch eine ranzige, nicht markierte Tür in einer wuchtigen Mauer betritt man eine Oase der Ruhe und Entspannung. 

Am zweiten Tag sind wir auf den Tempelberg, d.h. auf den so benannten erhöhten Platz. Nicht unerwartet versicherte man uns dort, dass wir weder in die Al-Aqsa-Moschee noch in den Felsendom hinein dürfen. Dann nochmal an der Klagemauer vorbei - da brannte die Luft im Gegensatz zum Vortag. Man klagte nicht nur, sondern feierte zusätzlich mehrere Bar Mizwas.
Wir folgten weiter routiniert unserem Plan: Handeln auf'm Basar, Rundgang auf Stadtmauer vom Jaffa- bis zum Damaskustor, Essen an bekannter Stelle, Entspannen im Austrian Hospiz und Spaziergang nach Gethsemane zwecks Kirchen und Grotten. 

Tag 3 sind wir ins Yad Vashem, das Holocaust-Museum. Ich hatte befürchtet, dass die Schatten der Vergangenheit hier als auch räumlich bedrückender Moloch aufgetürmt sind. Weit gefehlt. 
Die Idee: ein Zeitstrahl vom jüdischen Leben vor 1933 bis zum heutigen, durchtrennt von markanten Brüchen. 
Das Gebäude: eine bewundernswerte, direkte Umsetzung der Idee. 
Anschließend zum Mahane Yehuda Markt. Direkt hinein ins aktuelle, jüdische Jerusalemer Leben. Wuselig, angenehm, jung.